Voller Einsatz für den Tier-, Natur- und Artenschutz

Im Zoo Salzburg leben rund 1.500 Tiere und 150 verschiedene Arten.

Als moderner Zoo wollen wir unsere Besucher für den aktiven Tier-, Natur- und Artenschutz sensibilisieren.

  • Bei Ihrem Besuch erfahren Sie eine Menge über die Vielfalt der Tierwelt sowie Wissenswertes über biologische und ökologische Zusammenhänge.
  • Wie viele Zoos arbeiten wir für den Tier-, Natur- und Artenschutz: z.B. beteiligen wir uns an (inter)nationalen Programmen zugunsten bedrohter Tierarten. Darunter die koordinierte Nachzucht von bestimmten Tierarten, die wir für Wiederausbürgerungsprojekte zur Verfügung stellen.
  • Im Rahmen unserer Möglichkeiten betreiben und fördern wir Bereiche der Tiergartenbiologie, wie z. B. Zoologie, Ökologie, Physiologie, Ethologie und Tiermedizin.
  • Der Zoo Salzburg ist ein Ort der Erholung, Bildung und Freizeitgestaltung. Dabei liegt uns die bestmögliche Harmonie zwischen Tierwohl und Besucher-Erlebnis besonders am Herzen.

Engagement für Schutz und Erhalt von Tierarten

Für den Erhalt und die Bewahrung von 28 Tierarten, deren Überleben in ihrem ursprünglichen Lebensraum nicht gesichert ist, arbeitet der Salzburger Zoo mit dem jeweiligen EEP (Europäischen Erhaltungszuchtprogrammen) zusammen:

Afrikanische Spaltenschildkröte, Alpensteinbock, Alpengämse, Binturong, Bolivianischer Totenkopfaffe, Breitmaulnashorn, Brillenpinguin, Chinesischer Muntjak, Diana Meerkatze, Europäischer Fischotter, Flachlandtapir, Gepard, Grevyzebra, Jaguar, Kaiserschnurrbarttamarin, Katta, Krauskopfpelikan, Litschi-Wasserbock, Lisztaffe, Mähnenwolf, Mandschurenkranich, Pinselohrschwein, Roter Panda, Rötelpelikan, Schneeleopard, Vielfraß, Waldrentier, Weißhandgibbon.

Zoo Salzburg engagiert sich bei 8 Zuchtbüchern (European Studbooks kurz ESB):

Europäischer Braunbär, Chinesische Streifenschildkröte, Gebänderter Fidschi-Leguan, Himmelblauer Zwergtaggecko, Südliches Kugelgürteltier, Rappenantilope, Sitatunga, Zweifingerfaultier.

Um die genetische Vielfalt der Tiere in Menschenhand zu erhalten, arbeiten Zoos national und international zusammen. Die jeweiligen Zuchtbuchführer geben Empfehlung für die Zucht der Tiere.

Enge (inter)nationale Zusammenarbeit

Mitgliedschaften des Zoo Salzburg:
  

WAZA - World Association of Zoos and Aquariums: internationaler Dachverband aller größeren Zoos und Aquarien der Welt

EAZA - European Association of Zoos and Aquariums: dazu gehören 300 Zoos, Aquarien und Zooverbände aus Europa und dem Nahen Osten. Unter anderem werden die Europäischen Erhaltungszuchtprogramme wie auch die Europäischen Zuchtbücher koordiniert. Die EAZA ist Mitglied der World Association of Zoos and Aquariums (WAZA).

Der Zoo Salzburg beteiligt sich im Rahmen seiner EAZA-Mitgliedschaft an der EAZA Biobank. In diesem Projekt wird in vier Genbanken in Europa (Zoo Antwerpen, Royal Zoological Society of Scotland Edinburgh Zoo, Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung Berlin, Zoo Kopenhagen) genetisches Material von Zootieren in Form von Blut- oder Gewebeproben aufbewahrt. Diese europäische Genbank dient als Ressource für zukünftiges Populationsmanagement und Forschungszwecke. 

VDZ - Verband der Zoologischen Gärten (VdZ) e.V. mit Sitz in Berlin: führende Vereinigung wissenschaftlich geführter zoologischer Gärten im deutschsprachigen Raum. Der VdZ hat derzeit 70 institutionelle Mitglieder in Deutschland, Österreich, der Schweiz sowie Dänemark, Estland und Spanien.

Weitere Informationen

OZO - Österreichische Zoo-Organisation: Zusammenschluss von neuen österreichischen, wissenschaftlich geführten Zoos, die nach den internationalen Richtlinien geführt werden.
 

Die OZO steht für:

  • Bewusstseinsbildung und Förderung der Anliegen im Tier-, Arten- und Naturschutz
  • Beteiligung und Umsetzung von Zuchtprogrammen und Forschungsaktivitäten zur Erhaltung der Artenvielfalt
  • Ausbildung von Fachleuten im Bereich der Zootierhaltung
  • Fachliche Beratung in Fragen der Zootierhaltung gemäß nationaler sowie internationaler Standards
  • Fachliche Beratung und Unterstützung von Behörden im Bereich des Tier-, Arten- und Naturschutzes

Die OZO unterstützt folgende Projekte:

  • Habichtskauzprojekt: Wir stellen Nachwuchs-Tiere für die Wiedereinbürgerung in Österreich zur Verfügung.
  • Batagur Flussschildkröte:  Eine der am stärksten bedrohten Wirbeltierarten unserer Erde - auch hier beteiligen wir uns.
  • Europäische Sumpfschildkröte: Auch hier sorgen wir für Nachzuchten zum Erhalt der Europäischen Sumpfschildkröte.
  • Alpenkrähen: Habitatsstudie der Universität Bern
  • Dunkelsäger (Brazilian Merganser): Es handelt sich bei dieser Art um eine der am meisten bedrohten Wasservögel der Welt.
  • Afrotheria, genetisches Forschungsprojekt der LMU München, BioSysM, Dr. Bultmann: Für dieses Projekt 2019 haben wir einen verstorbenen Kurzohrrüsselspringer zur Verfügung gestellt.
     

Der DWV (Deutscher-Wildgehege-Verband e. V.) ist eine Fachorganisation von zur Zeit etwa 160 Mitgliedern, die nahezu alle großen und wichtigen privaten, kommunalen und staatlichen Wildgehege der verschiedensten Art in der Bundesrepublik Deutschland mit einer ungefähren Gesamtfläche von rund 25.000 ha und 18 Millionen Besuchern repräsentiert.

Sie wird ständig von einem wissenschaftlichen Beirat beraten, in dem 15 Fachwissenschaftler von hohem Rang sowie auch andere Experten vertreten sind.

Weitere Artenschutz-Projekte des Zoo Salzburg:

Red Panda Network
Save the Rhino

Der Salzburger Zoo stellt außerdem für die Bestandsauffrischung des Alpensteinbocks Tiere in verschiedenen Alpenregionen zur Verfügung.

Zoo Salzburg - Engagement für den Schutz und Erhalt der Breitmaulnashörner in Menschenhand

Das Überleben der weltweit drei asiatischen und zwei afrikanischen Nashornarten ist durch Wilderei massiv gefährdet.

Im Zoo Salzburg leben seit 1991 Breitmaulnashörner im Afrika-Bereich. Im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms wurde im Jahr 2008 ein „Bullentausch“ mit dem Zoo Augsburg durchgeführt, im November 2009 übersiedelten die beiden Nashorn-Kühe Tamu und Yeti von Südafrika nach Salzburg. Nach einigen „fruchtlosen“ Jahren wurden sie schließlich erfolgreich künstlich besamt: Im April und September 2015 erblickten die zwei gesunden Nashorn-Bullen Amadou und Tayo das Licht der Welt.

Breitmaulnashornkuh Tamu wurde am 17.1.2019 erfolgreich von den Kollegen des Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung Berlin, kurz IZW, künstlich besamt. Ihr zweites Kalb, ein gesundes Mädchen namens "Tamika" wurde am 03. Juni 2020 geboren! 
Interessante Einblicke und Informationen zum Geburtsvorgang bei Nashörnern können HIER nachgelesen werden.

Breitmaulnashornkuh Yeti ist leider nach der letzten künstlichen Besamung nicht trächtig geworden. Daher wird sie im September 2020 erneut von den Spezialisten des IZW besamt.

Veterinärmedizinische Publikationen

From bat to rhinoceros: A cross-species approach for digitalising the monitoring of wildlife using the long-range Sigfox IoT network (2022)

Incresing the Yield and Cryosurvival of Spermatozoa from Rhinoceros Ejaculates Using the Enzyme Papain; Biology, J. Rickard, K. Pool, S. de Graaf, T. Portas, N. Rourke, M. Wiesner, T. Hildebrandt, F. Göritz, R. Hermes, MDPI (2022)

Auerwild: "Verrückte" Hähne? Pathologische Befunde bei verhaltensauffälligen Auerhähnen; Wiener Tierärztliche Monatsschrift 108, M. Wiesner (2021)

Three different ocular diseases in captive snow leopard (Uncia uncia) and cheetah (Acinonyx jubatus) (2019); Wiesner, M.; Fritsche, J.; Wiener Tierärztliche Monatsschrift 106, 23-30.

Autochthone Taenia crassiceps Infektion bei einem Katta (Lemur catta) aus dem Salzburger Zoo (2019); Wiesner, M.; Glawischnig, W.; Lutzmann, I.; Grimm, F.; Blutke A.; Wiener Tierärztliche Monatsschrift 106, 109-115.

Dakyrolithiasis bei einem Schneeleoparden (Uncia uncia): Fallbericht und Literaturübersicht (2019); Wiesner, M.; Kneissl, S.; Liftinger G.; Bagó, Z.; Wiener Tierärztliche Monatsschrift 106, 189-194.

Die ektoparasitäre Belastung und Prävention einiger jagdbarer Paarhuferspezies (mit besonderer Rücksicht auf Hirsche und Antilopen) – eine Übersicht (2017); Struck, G. I.; Egri, B.; Tierärztliche Umschau 72, 378-386.

Stirnzapfentrauma eines Steinbocks (Capra ibex) unbekannter Genese (2016); Wiesner, M.; Vetjournal 10/16
  

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Zoo Salzburg
Hellbrunner Straße 60
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