Im Zoo Salzburg leben rund 1.500 Tiere und 150 verschiedene Arten.
Als moderner Zoo wollen wir unsere Besucher für den aktiven Tier-, Natur- und Artenschutz sensibilisieren.
Engagement für Schutz und Erhalt von Tierarten
Der Zoo Salzburg arbeitet mit 25 EEPs (Europäischen Erhaltungszuchtprogrammen) zusammen.
Für den Erhalt und die Bewahrung von 24 Tierarten, deren Überleben in ihrem ursprünglichen Lebensraum nicht gesichert ist, arbeitet der Salzburger Zoo mit dem jeweiligen EEP zusammen:
Alpensteinbock, Alpengämse, Binturong, Bolivianischer Totenkopfaffe, Brillenpinguin, Breitmaulnashorn, Chinesische Streifenschildkröte, Chinesischer Muntjak, Diana-Meerkatze, Europäischer Fischotter, Flachlandtapir, Gepard, Grevyzebra, Jaguar, Kaiserschnurrbarttamarin, Katta, Krauskopfpelikan, Litschi-Wasserbock, Lisztaffe, Mähnenwolf, Mandschurenkranich, Pinselohrschwein, Roter Panda, Rötelpelikan, Schneeleopard, Spaltenschildkröte, Vielfraß, Waldrentier, Weißhandgibbon.
Zoo Salzburg engagiert sich bei 8 Zuchtbüchern (European Studbooks kurz ESB):
Europäischer Braunbär, Gebänderter Fidschi-Leguan, Himmelblauer Zwergtaggecko, Malaienente, Rappenantilope, Rötelpelikan, Sitatunga, Zweifingerfaultier.
Um die genetische Vielfalt der Tiere in Menschenhand zu erhalten, arbeiten Zoos national und international zusammen. Die jeweiligen Zuchtbuchführer geben Empfehlung für die Zucht der Tiere.
Mitgliedschaften des Zoo Salzburg:
WAZA - World Association of Zoos and Aquariums: internationaler Dachverband aller größeren Zoos und Aquarien der Welt
EAZA - European Association of Zoos and Aquariums: dazu gehören 300 Zoos, Aquarien und Zooverbände aus Europa und dem Nahen Osten. Unter anderem werden die Europäischen Erhaltungszuchtprogramme wie auch die Europäischen Zuchtbücher koordiniert. Die EAZA ist Mitglied der World Association of Zoos and Aquariums (WAZA).
Der Zoo Salzburg beteiligt sich im Rahmen seiner EAZA-Mitgliedschaft an der EAZA Biobank. In diesem Projekt wird in vier Genbanken in Europa (Zoo Antwerpen, Royal Zoological Society of Scotland Edinburgh Zoo, Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung Berlin, Zoo Kopenhagen) genetisches Material von Zootieren in Form von Blut- oder Gewebeproben aufbewahrt. Diese europäische Genbank dient als Ressource für zukünftiges Populationsmanagement und Forschungszwecke.
VDZ - Verband der Zoologischen Gärten (VdZ) e.V. mit Sitz in Berlin: führende Vereinigung wissenschaftlich geführter zoologischer Gärten im deutschsprachigen Raum. Der VdZ hat derzeit 70 institutionelle Mitglieder in Deutschland, Österreich, der Schweiz sowie Dänemark, Estland und Spanien.
Weitere Informationen
OZO - Österreichische Zoo-Organisation: Zusammenschluss von neuen österreichischen, wissenschaftlich geführten Zoos, die nach den internationalen Richtlinien geführt werden.
Die OZO steht für:
Die OZO unterstützt folgende Projekte:
Der DWV (Deutscher-Wildgehege-Verband e. V.) ist eine Fachorganisation von zur Zeit etwa 160 Mitgliedern, die nahezu alle großen und wichtigen privaten, kommunalen und staatlichen Wildgehege der verschiedensten Art in der Bundesrepublik Deutschland mit einer ungefähren Gesamtfläche von rund 25.000 ha und 18 Millionen Besuchern repräsentiert.
Sie wird ständig von einem wissenschaftlichen Beirat beraten, in dem 15 Fachwissenschaftler von hohem Rang sowie auch andere Experten vertreten sind.
Weitere Artenschutz-Projekte des Zoo Salzburg:
Red Panda Network
Save the Rhino
Der Salzburger Zoo stellt außerdem für die Bestandsauffrischung des Alpensteinbocks Tiere in verschiedenen Alpenregionen zur Verfügung.
Zoo Salzburg - Engagement für den Schutz und Erhalt der Breitmaulnashörner in Menschenhand
Das Überleben der weltweit drei asiatischen und zwei afrikanischen Nashornarten ist durch Wilderei massiv gefährdet.
Im Zoo Salzburg leben seit 1991 Breitmaulnashörner im Afrika-Bereich. Im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms wurde im Jahr 2008 ein „Bullentausch“ mit dem Zoo Augsburg durchgeführt, im November 2009 übersiedelten die beiden Nashorn-Kühe Tamu und Yeti von Südafrika nach Salzburg. Nach einigen „fruchtlosen“ Jahren wurden sie schließlich erfolgreich künstlich besamt: Im April und September 2015 erblickten die zwei gesunden Nashorn-Bullen Amadou und Tayo das Licht der Welt.
Breitmaulnashornkuh Tamu wurde am 17.1.2019 erfolgreich von den Kollegen des Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung Berlin, kurz IZW, künstlich besamt. Ihr zweites Kalb, ein gesundes Mädchen namens "Tamika" wurde am 03. Juni 2020 geboren!
Interessante Einblicke und Informationen zum Geburtsvorgang bei Nashörnern können HIER nachgelesen werden.
Breitmaulnashornkuh Yeti ist leider nach der letzten künstlichen Besamung nicht trächtig geworden. Daher wird sie im September 2020 erneut von den Spezialisten des IZW besamt.
Stirnzapfentrauma eines Steinbocks (Capra ibex) unbekannter Genese (2016); Wiesner, M.; Vetjournal 10/16
Three different ocular diseases in captive snow leopard (Uncia uncia) and cheetah (Acinonyx jubatus) (2019); Wiesner, M.; Fritsche, J.; Wiener Tierärztliche Monatsschrift 106, 23-30.
Autochthone Taenia crassiceps Infektion bei einem Katta (Lemur catta) aus dem Salzburger Zoo (2019); Wiesner, M.; Glawischnig, W.; Lutzmann, I.; Grimm, F.; Blutke A.; Wiener Tierärztliche Monatsschrift 106, 109-115.
Dakyrolithiasis bei einem Schneeleoparden (Uncia uncia): Fallbericht und Literaturübersicht (2019); Wiesner, M.; Kneissl, S.; Liftinger G.; Bagó, Z.; Wiener Tierärztliche Monatsschrift 106, 189-194.
Die ektoparasitäre Belastung und Prävention einiger jagdbarer Paarhuferspezies (mit besonderer Rücksicht auf Hirsche und Antilopen) – eine Übersicht (2017); Struck, G. I.; Egri, B.; Tierärztliche Umschau 72, 378-386.