Jeder, der unsere Nashornfamilie schon dabei beobachtet hat, wie sie nebeneinander auf der weitläufigen Afrikasavanne grasen oder ein genüssliches Schlammbad nehmen, wird sich dieser Idylle kaum entziehen können. Bei dem friedlichen Anblick fällt es einem schwer zu glauben, dass diese stattlichen Kolosse in ihrem Herkunftsland jeden Tag Gefahr laufen, von Wilderern aufgrund ihres begehrten Horns getötet zu werden. Doch leider ist das nach wie vor bittere Realität. Statistisch gesehen, werden in Afrika jeden Tag drei Nashörner gewildert. Unsere Südlichen Breitmaulnashörner Athos, Yeti, Tamu und ihre vor zwei Jahren geborene Tochter Tamika stehen als Botschafter stellvertretend für ihre auf dem afrikanischen Kontinent lebenden Artgenossen. Und sie stehen auch für deren Bedrohung, denn heute leben in Afrika noch etwa 17.000 bis 19.000 Breitmaulnashörner. Die meisten davon sind in Südafrika zu finden. Deutlich weniger Tiere gibt es in Simbabwe, Namibia, Kenia und anderen Ländern.
Um an die Situation der weltweit noch fünf existierenden Nashornarten zu erinnern, wurde der Weltnashorntag ins Leben gerufen. Auch wir möchten am Donnerstag, 22. September 2022, die in Bedrängnis geratenen Dickhäuter in den Mittelpunkt stellen und laden alle Interessierten ein, von 14 bis 17 Uhr zum Nashornhaus zu kommen. Es wird einen Infotisch geben, spannende Führungen und natürlich stehen wir gerne für Fragen rund um unsere Nashornfamilie sowie deren wildlebenden Artgenossen zur Verfügung.
Zoo Salzburg, 15. September 2022