Herbstzeit ist auch Igelzeit. In diesen Tagen sind wieder viele der stacheligen Gesellen unterwegs, um nach Futter oder Plätzen für den herannahenden Winter zu suchen. Zudem sind die Jungtiere auf der Suche nach einem eigenen Revier. Das heißt, es ist besonders jetzt, wo die Tage kürzer werden und nachtaktive Tiere vermehrt Straßen überqueren, ratsam umsichtig zu fahren. Zumal Igel es bedingt durch die ungünstige Kombination aus Insektensterben, Lebensraumzerstörung und den Klimawandel ohnehin schon schwer haben.
Wer den Winterschläfern während der Zeit, in der sie sich die nötigen Fettreserven anfressen also etwas Gutes tun möchte, kann mit wenig Aufwand seinen Garten igelfreundlich gestalten. Wobei wenig Aufwand sogar untertrieben ist, weil ein Garten, der Igeln Nahrung und Unterschlupf bietet, einfach naturbelassen sein sollte. Igelfreundlich bedeutet demnach, dass ein Laubhaufen, Fallobst oder abgestorbene Pflanzen auch mal liegen bleiben dürfen, denn die Stacheltiere ernähren sich von Insekten, Würmern oder Weichtieren, die wiederum durch Wildkräuter oder -blumen, beziehungsweise unter anderem durch herabgefallene Äpfel angelockt werden. Auch der Einsatz von Pestiziden sollte tunlichst vermieden werden. Darüber hinaus freuen sich Igel auch über ein flache, mit Wasser gefüllte Schale, die täglich gewechselt wird. Übrigens ist Igeln schon geholfen, wenn zumindest ein Teil oder eine Ecke des Gartens naturbelassen bleibt. Sie sehen, etwas für Tiere und den Schutz von Arten zu tun, ist manchmal viel einfacher, als man denkt.
Und damit es noch leichter wird, haben wir hier eine Bauanleitung für ein Igelhaus für Sie!
Danke an Sebastian Schläger von der garten.schule, der uns diese schöne Idee zur Verfügung gestellt hat.
Fotocredit: Pixabay
Zoo Salzburg, 14. Oktober 2021