Die Salzburger Braunbären Blanca und Aragon haben vor einigen Tagen ihr Winterquartier verlassen. Nach dem Aufstehen dauert es immer noch einige Zeit, bis die beiden so richtig munter sind und einen bärenstarken Appetit haben. Vorerst knabbern sie nur etwas zaghaft am zarten Grün.
Braunbären sind sogenannte Allesfresser, aber die meiste Zeit ernähren sie sich vegetarisch: Im Frühjahr stehen Gräser, Blüten und Kräuter auf ihrem Speiseplan. Im Herbst fressen sie gerne Beeren und Pilze. Die Sohlengänger sind keine besonders guten Jäger. Meist erbeuten sie kranke oder altersschwache Tiere. Auch von Fischen oder Insekten sind Bären recht angetan, ebenso wie von Aas.
Warum gehen Braunbären in die Winterruhe?
In den Wintermonaten finden die Braunbären nicht ausreichend Nahrung. Deshalb ziehen sie sich vor dem Beginn der kalten Jahreszeit in eine Höhle zurück. Die Winterruhe ist kein echter Winterschlaf, da sie relativ leicht wach werden können.
Ihr Herzschlag und ihre Atemfrequenz gehen deutlich zurück, die Körpertemperatur sinkt um etwa 4 bis 5 Grad Celsius. Während dieser Zeit nehmen sie weder Nahrung noch Flüssigkeit zu sich. Der Beginn und die Dauer der Winterruhe hängen von den Umweltbedingungen ab. Üblicherweise ziehen sich Braunbären zwischen Oktober und Dezember zurück und werden im März spätestens Mai wieder aktiv.
Zoo Salzburg, 19. März 2020