Bartwuchs und Banane: Junge Kaiserschnurrbarttamarine im besten „Flegelalter“

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Was Mama frisst, muss doch irgendwie gut sein. Und in der Tat: Banane schmeckt nicht nur, sie ist sogar richtig lecker. Wenn es gelingt, einmalige Momente nicht nur mitzuerleben, sondern auch bildlich festzuhalten, ist die Freude doppelt groß. So ging es jüngst den Zoo-Tierpflegern, als sie beobachteten, wie Kalani, einer der Ende 2021 geborenen Kaiserschnurrbarttamarine, zum ersten Mal in seinem jungen Leben feste Nahrung in Form eines Stückchens Banane zu sich nahm. Erst wollte Momo ihrem aufdringlichen Nachwuchs wohl nichts abgeben. Dann hat sie Kalani aber doch etwas von der Banane hingehalten und der Gesichtsausdruck beim ersten Bissen des Kleinen hat wirklich Bände gesprochen.

Bei den beiden Jungtieren Kalani und Suri steht Banane immer noch ganz oben auf dem Speisezettel. Allerdings betteln sie jetzt nicht mehr ausschließlich ihre Eltern Gordon oder Momo an, sondern greifen ab und zu schon selbst in die Futterschüssel. „Solange sie noch nicht wissen, was sie fressen dürfen und was nicht, nehmen sie ihr Obst, Gemüse und Insekten direkt von den Eltern“, erklärt Geschäftsführerin Sabine Grebner. „Ist der Hunger groß können die zwei auch richtig laut werden.“ Dabei machen sich die kleinen Kaiserschnurrbarttamarine im besten „Flegelalter“ nicht nur lautstark bemerkbar, auch ihr Bartwuchs ist bereits recht beeindruckend. Ein Blick auf den „kaiserlichen Bart“ der Eltern lässt jedoch erahnen: Da ist noch Luft nach oben.

Der lange weiße Schnurrbart ist zweifelsohne das auffälligste Merkmal der in Südamerika beheimateten Krallenaffen. Ihm verdanken sie ihren Namen. Da die 1907 erstmals entdeckten Kaiserschnurrbarttamarine in Europa zunächst nur als präparierte Exemplare - mit in kaiserlicher Manier gezwirbeltem Bart - in Museen zu sehen waren, basiert er jedoch auf einem „kleinen Irrtum“. Dennoch ist den kleinen Bartträgern der Name geblieben.

Für Gordon, der am 31. März 2018 im Zoo Salzburg geboren wurde und seine vierjährige Partnerin Momo, die im vergangenen Jahr aus dem Tierpark Bern nach Salzburg kam, sind Kalani und Suri die ersten Jungtiere. „Dafür haben sie ihre Sache sehr gut gemacht. Wie bei diesen Primaten üblich, hat sich Vater Gordon in erster Linie um den Nachwuchs gekümmert und die Kleinen in den ersten Wochen auf seinem Rücken getragen. Zum Säugen hat er sie dann der Mutter übergeben“, verrät Sabine Grebner. Das Geschlecht der Jungtiere ist noch nicht bekannt.

Wer die quirlige Affenfamilie dabei beobachten möchte, wie sie flink von Ast zu Ast springt, sollte bei seinem nächsten Zoobesuch unbedingt im Gibbonhaus vorbeisehen.


Zoo Salzburg, 02. Februar 2022

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