"Süß" aber stachelig

Neue Tierart
im Zoo

Baumstachler geht über einen Baumstamm | © Zoo Salzburg/Angelika Köppl

Nordamerikanischer Baumstachler macht erste Klettererfahrungen in Salzburg

Er kam, sah und siegte. Mit diesen Worten lässt sich der Einzug des jungen Nordamerikanischen Baumstachlers im Zoo Salzburg recht gut beschreiben. Durch seine ebenso neugierige wie gemütliche Art, gepaart mit einem gedrungenen Körperbau sowie einem putzigen Gesicht, hatte er die Herzen seiner Tierpfleger jedenfalls im Sturm erobert. Ganz zu schweigen von der ausgefeilten Technik, sein Futter beim Fressen in den Vorderpfoten zu halten. Mit dem aus Luxemburg angereisten Baumstachler haben wir nicht nur einen neuen Bewohner, sondern auch eine neue Tierart im Zoo Salzburg. Nachdem der ein Jahr alte Nordamerikanische Baumstachler die ersten Tage noch in seinem Innenbereich verbrachte, ist er seit gut einer Woche auf der zwischen den Weißhandgibbons und Polarwölfen gelegenen Außenanlage unterwegs.

So putzig der in Nordamerika beheimatete Nager jedoch erscheinen mag, so wehrhaft ist er auch. Auf seinem Rücken und Schwanz befinden sich an die 30.000 bis zu acht Zentimeter lange Stacheln, deren Spitzen mit winzig kleine Widerhaken versehen sind. Fühlt sich der Baumstachler in die Enge getrieben, setzt er sie ein, indem er mit seinem stacheligen Schwanz wie mit einer Keule zuschlägt. Dringt ein Stachel in die Haut des Angreifers ein, löst er sich vom Baumstachler ab und bleibt aufgrund der Widerhaken in der Haut des Gegners stecken.

Dabei trifft hier der Ausspruch „Klein aber oho“ nur zum Teil zu. Der auch als Urson bezeichnete Nordamerikanische Baumstachler kann nämlich bis gut einem Meter lang werden. Damit ist er nach dem Biber das zweitgrößte Nagetier Nordamerikas. Nachdem unser Exemplar jedoch noch sehr jung ist, sind seine Körpermaße deutlich kleiner. Auch seine Kletterfähigkeiten sind noch verbesserungswürdig. Als er zum ersten Mal nach draußen ging und ihm einer der Baumstämme durch den Regen anscheinend zu rutschig war, setzte er sich kurzerhand auf sein Hinterteil und zog sich mit den Vorderpfoten in die gewünschte Richtung.

Mittlerweile hat der „inkognito“ angereiste neue Bewohner auch einen Namen. Das Abstimmungsergebnis unseres Social-Media-Aufrufs war doch recht eindeutig, und so fiel die Wahl auf Gizmo.

Nun hat Gizmo alle Zeit der Welt sich mit seiner neuen Umgebung vertraut zu machen und seine Kletterfähigkeiten kontinuierlich auszubauen. Außerdem werden wir natürlich in naher Zukunft nach einem passenden Weibchen suchen.

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