Stillstand war gestern 

Für unsere Tiere

Wissen macht den Unterschied

Zoos haben in den vergangenen Jahrzehnten einen echten Quantensprung hingelegt. Das betrifft nicht nur die Tierhaltung an sich, sondern auch die gewonnenen wissenschaftlichen Erkenntnisse, die Errungenschaften im Natur- und Artenschutz sowie die Etablierung von Zoos als gefragte außerschulische Lernorte. 

Weißhandgibbon steht im Herbstlaub | © Kerstin Joensson

Öffnungszeiten

Durchgehend von MO bis SO

Täglich ab 09:00 Uhr

Kaiserschnurrbarttamarin liegt frontal auf einem Ast | © Zoo Salzburg/Angelika Köppl

Eintrittsgebühren

Tagesticket, Jahreskarte uvm.

Alle Preise im Überblick

Jaguar liegt auf einem Baumstamm | © Zoo Salzburg/Angelika Köppl

Fütterungen und Enrichments

Aktuelle Fütterungszeiten

Live dabei sein

Baumstachler sitzt auf einem Ast und frisst ein Stück rote Rübe | © Zoo Salzburg/Angelika Köppl

Tierwohl ist essenziell

Vielfältige Aufgaben bedeuten noch vielfältigere Erlebnisse

Weitläufige und naturnahe Anlagen sind zweifelsohne eine Errungenschaft moderner Zoos. Die heute auf die Bedürfnisse der jeweiligen Tierarten ausgerichteten Haltungsbedingungen sind - einfach ausgedrückt - ein Ergebnis, das auf umfangreichen Erfahrungen und detaillierten Beobachtungen basiert. Mit anderen Worten: Wissen macht den Unterschied. Aber nicht nur das. Aus dem erlangten Wissen und der Dringlichkeit dem voranschreitenden Artensterben etwas entgegen zu setzen, ergeben sich die Aufgaben eines modernen Zoos: Erholung, Bildung, Forschung sowie Tier-Natur- und Artenschutz. Deren Erfüllung und noch mehr hat sich der Zoo Salzburg auf die Fahnen geschrieben.  

Wissen macht jedoch nicht nur den Unterschied. Es ist auch unser stetiger Antrieb. Mehr wissen bedeutet sich weiterzuentwickeln. Je neuer die Erkenntnisse, desto höher werden die Standards. Je mehr Forschung betrieben wird, desto effektiver lassen sich Arten schützen. Je tiefer das Verständnis für Zusammenhänge ausfällt, desto eher lässt sich das Bewusstsein für die Bedeutung von Biodiversität oder klimatischen Veränderungen schärfen.   
Wissen umsetzen

Um den Wildtieren im Zoo Salzburg bestmögliche Lebensbedingungen zu bieten, sind unsere Anlagen einem fortlaufenden Wandel unterzogen. Indem lebensraumanreichernde Maßnahmen ergriffen werden, setzen wir erlangtes Wissen um und steigern das Wohlbefinden unserer Schützlinge. Den schönsten Lohn für unsere Arbeit geben uns dabei die Tiere selbst. So ist es einfach wunderbar zu sehen, wie der große, ausgehöhlte und dreifach verzweigte Baumstamm, der mit einem Kran in die Pumaanlage gehoben wurde von den Jungtieren als Spielplatz genutzt wird. Ebenso wichtig für das Wohlergehen von Affe, Löwe & Co. sind Enrichments. Sie können in Punkto Steigerung der Lebensqualität gut und gerne als Meilenstein in der modernen Zootierhaltung bezeichnet werden. Hierbei werden bewusst Reize gesetzt und Herausforderungen, beispielsweise bei der Futtersuche, eingebaut.    

Wissen nutzen und erweitern

Niemals zuvor sind so viele Tier- und Pflanzenarten in so kurzer Zeit verschwunden oder an den Rand der Ausrottung gebracht worden. Ein tragisches Beispiel: Das Nördliche Breitmaulnashorn. Weltweit gibt es mit den in einem Reservat in Kenia lebenden Nashornkühen Najin und Fatu nur noch zwei weibliche Vertreter dieser Breitmaulnashorn-Unterart. Damit wäre das Schicksal des Nördlichen Breitmaulnashorns eigentlich besiegelt. Dem stellt sich das BioRescue Wissenschafts- und Naturschutzteam unter der Leitung es Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung entgegen. Die Forscher möchten das scheinbar Unmögliche mittels Erzeugung von Embryonen durch moderne Technologien der assistierten Reproduktion und anschließenden künstlichen Befruchtung von Leihmüttern möglich machen. Der Zoo Salzburg beteiligt sich als unterstützender Partner an dem Unterfangen. Unten stehende Fotos entstanden während eines Forschungsaufenthaltes im Mai 2023, bei dem auch unsere Zootierärztin zugegen war. Sollte die Rettung gelingen, können auf diese Weise auch andere Arten vor dem Aussterben bewahrt werden. Ein perfektes Beispiel wie Wissen genutzt und durch Forschung erweitert wird, um den Artenschutz auf eine neue Stufe zu stellen.     

Wissen weitergeben

Wer selbst erlebt, wie sich die Weißhandgibbons im Zoo Salzburg mit spielerischer Leichtigkeit von Ast zu Ast schwingen, sich dabei gegenseitig necken, um schließlich ihren charakteristischen Paargesang anzustimmen, hat ohne es vielleicht zu wollen etwas gelernt. Nämlich, dass die Kleinen Menschenaffen echte Luftakrobaten sind. Somit ist es nur durch das Beobachten einer bei uns im Zoo Salzburg lebenden Tierart, die in einer naturnahen Umgebung ihren natürlichen Verhaltensweisen nachgeht, möglich Wissen weiterzugeben. An dem Punkt legen wir uns natürlich nicht enspannt zurück, sondern genau da setzt unser Zoopädagogik-Team an. In Form von wissensvermittelnden Beschilderungen an den Tieranlagen, ausgefeilten Führungskonzepten und zoopädagogischen Veranstaltungen bieten wir ein breites Spektrum an Bildungsmöglichkeiten, die wahr genommen werden können, aber nicht müssen. Dieses Angebot in Kombination mit unserer eigenen Begeisterung für Tiere und Natur sorgt oftmals dafür, dass der sogenannte Funke direkt überspringt und sich immer mehr unserer Besucherinnen und Besucher ebenso für die faszinierende Tierwelt und die immense Wichtigkeit ihres Erhalts begeistern können. 

Bei all dem wird mehr als deutlich, dass dem Wohlergehen der im Zoo lebenden Wildtiere eine zentrale Bedeutung zukommt. Es wirkt sich sogar direkt auf  den Erholungseffekt von Besucherinnen und Besuchern aus. Je wohler sich unsere Tiere  fühlen, desto positiver gestaltet sich das Zooerlebnis. Je schöner die Begegnungen sind, desto größer ist die Begeisterung. Je naturnaher die Umgebung und je natürlicher die Verhaltensweisen unserer Schützlinge, desto erholsamer gestaltet sich der Zoobesuch.