Im Doppelpack

Nachwuchs im Afrikabereich

zwei junge Pinselohrschweine | © Angelika Köppl

Jungtiere im Streifenkleid

Anfangs war es schwer die beiden Frischlinge inmitten der Salzburger Rotte auszumachen, denn sie wurden von den erwachsenen Tieren richtiggehend abgeschirmt. Kaum hatte man ein Jungtier im Streifenkleid entdeckt, schob sich schon eines der erwachsenen Pinselohrschweine dazwischen. Mittlerweile sind Frida und Diego jedoch um einiges vorwitziger und die Beschützerfraktion weniger engagiert, so dass die kleinen Rüsselnasen mit Begeisterung die Erde auf der weitläufigen Anlage durchwühlen, um anschließend in den Gruppenkuschelmodus zu verfallen. 

Abgesehen von der Größe unterscheiden sich die Mitte April geborenen Jungtiere aufgrund der Frischlingsstreifen auch optisch von den fünf anderen Pinselohrschweinen. Dabei erfüllen die Längsstreifen im Fell eine Tarnfunktion, denn so bleibt der Nachwuchs im Gebüsch eher unentdeckt. Ab etwa einem halben Jahr kommt schließlich die charakteristische Färbung der afrikanischen Wildschweinart zum Vorschein.

Wie im vergangenen Jahr, als nach acht Jahren mit Pablo erstmals ein Pinselohrschwein-Jungtier im Zoo Salzburg geboren wurde, handelt es sich um ein spätes Mutterglück. Für die vor neun Jahren in Salzburg zur Welt gekommene Mutter Maggi sind Frida und Diego der erste Nachwuchs. Die längere Pause in Sachen Pinselohrschwein-Nachwuchs erklärt sich dadurch, dass im Zoo Salzburg erst seit etwa eineinhalb Jahren wieder ein Zuchteber lebt. So durften sich Besucherinnen und Besucher sowie die Zoomitarbeiter im vergangenen Jahr nach langer Zeit über ein Jungtier und in diesem Jahr sogar über zwei Jungtiere freuen.   

Mit ihrem kupferrot schimmernden Fell, dem weißen Aalstrich auf dem Rücken sowie der schwarz-weißen Zeichnung im Gesicht und den namensgebenden Fellbüscheln an den Ohren sind Pinselohrschweine echte Hingucker und gelten als Exoten unter den Schweinen. Beheimatet im westlichen und zentralen Afrika sind die Allesfresser in Bezug auf ihren Lebensraum sehr anpassungsfähig. So sind sie ebenso in dichten Wäldern wie auch in Savannen oder Sümpfen zu finden. Nur zu trocken darf es nicht sein.  

Mehr News?

Bleiben Sie am Laufenden und abonnieren Sie unseren Newsletter.

NEWSLETTER ABONNIEREN Zurück zum Überblick