Nachdem das erste Jungtier mittlerweile aus dem Gröbsten heraus ist, freuen wir uns nun sehr über das zweite, im Zoo Salzburg geschlüpfte, Brillenpinguin-Küken. Die Eltern des etwa sechs Wochen alten Kükens sind die siebenjährige Pinguindame Mhambi und der sechsjährige Squid. Die beiden Frackträger kamen im Juli vergangenen Jahres aus dem Amsterdamer Artis Zoo nach Salzburg und sind erfahrene Elterntiere. Sie verhalten sich unglaublich umsichtig und fürsorglich, während wir uns freuen, dass sich der kleine Brillenpinguin so prächtig entwickelt.
Anders als unser erstes Küken Ona, bei dem es sich übrigens um ein Männchen handelt, und der mit der Hand aufgezogen wurde, ist unser zweites Küken eher scheu. Um das Geschlecht von Ona zu erfahren, wurde eine Federprobe von ihm in ein Labor geschickt und untersucht. Deshalb wird es auch noch eine Weile dauern, bis wir das Geschlecht des im Juli geschlüpften Kükens erfahren werden.
Kurz nach dem Schlupf wog das, noch von einem braunen Daunenfederkleid bedeckte, Brillenpinguin-Küken knappe 100 Gramm. Dieses Gewicht hat es bis heute vervielfacht, nachdem es von Mhambi und Squid mit hervorgewürgtem Fischbrei versorgt wird. Spätestens, wenn der kleine Pinguin seine braunen Daunen verloren und gegen das typische schwarz-weiße, wassertaugliche Federkleid „getauscht“ hat, wird er für Besucher auf der Pinguinanlage zu sehen sein.
In ihrer südafrikanischen Heimat sind Brillenpinguine stark gefährdet. Während der vergangenen 100 Jahre ist ihr Bestand um 90 Prozent zurückgegangen. Heute leben an den südlichen Küsten des afrikanischen Kontinents kaum mehr als 20.000 Brutpaare und die Tendenz ist abnehmend.
Zoo Salzburg, 02. September 2021