Winter Wonderland

Die Salzburger Zoobewohner und der Schnee 

Mit geschmeidigen Schritten bewegt sich Schneeleopard Sayan über die schneebedeckte Anlage und schon allein das dichte Fell sowie die großen Tatzen der seltenen Katzenart sind neben dem Namen Beweis genug: Sayan ist in seinem Element. Auch das im Juni 2022 geborene Rentierkalb Bruni steht entspannt neben Mutter Lennja und schaut lediglich etwas erstaunt in die Kamera. Die kalten Temperaturen der vergangenen Tage und die weiße Pracht sind für das jüngste Mitglied der Salzburger Rentierfamilie nicht nur scheinbar das „normalste der Welt“.

Ganz anders sieht es da bei den Kapuzineraffen aus. Sie halten sich fast ausschließlich im warmen Innenbereich des Südamerikahauses auf und sehen nur ab und an mal nach draußen. Dabei wird offensichtlich sehr genau darauf geachtet, dass der geschützte Bereich unter dem Dach keinesfalls verlassen wird. Auch die Gibbons halten nicht allzu viel von kalten Füßen und sind, wenn überhaupt, auf oder unter dem Baum neben dem Steg zu sehen. Dabei erwecken sie fast den Eindruck, als würden sie den Winter einfach aussitzen wollen und zeitgleich auf bessere Zeiten warten.

Dagegen gehören die Brillenpinguine und Jaguare eindeutig zur Fraktion: Wir nehmen es, wie es kommt und machen das Beste daraus. Dass die Brillenpinguine aus dem südlichen Afrika stammen und mit Schnee und Eis in ihrer Heimat eher nicht in Berührung kommen, lässt sich kaum erahnen. Sie gehen munter schwimmen und halten sich zur Gefiederpflege auf dem Felsen am Becken auf. Zwar mögen es die Jaguare auch lieber warm, aber im Schnee spielen und damit etwas Neues zu entdecken, macht den jungen Jaguarschwestern Maira und Morena einfach Spaß.

Und dann gibt es im Winter auch noch die sogenannte „Stubenhocker-Fraktion“. Dazu zählen beispielsweise die Löwen oder die Kattas. Eisi und Nala kennen Schnee, schließlich lebt das Löwenpärchen schon seit 2010 gemeinsam im Salzburger Zoo. Schnee kennen, heißt allerdings nicht Schnee mögen, und so meiden sie das kühle Element unter ihren Tatzen, wo es nur geht. Das ist bei den Kattas nicht anders. Die sonst so abenteuerlustigen Lemuren haben ihre Aktivitäten derzeit komplett auf den Innenbereich des Nashornhauses verlegt. Vorwitzig wie sie sind, nutzen die Primaten auch schon mal die Körperwärme ihrer großen grauen Mitbewohner aus und lassen sich wie selbstverständlich auf dem breiten Rücken von Nashornkuh Tamu nieder, um genüsslich einen Snack zu verspeisen.


Zoo Salzburg, 14. Dezember 2022

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