Bedrohte Frackträger putzten sich heraus

Zum Weltpinguintag am 25. April 2023, erschienen die Salzburger Brillenpinguine natürlich im Frack.
Zwar sind unsere Pinguine immer gut angezogen, aber an ihrem Ehrentag kann es schon sein, dass sie bei der Gefiederpflege noch sorgfältiger sind und sich sozusagen extra herausputzen. Schließlich ist der Weltpinguintag nur einmal im Jahr und zudem hat er einen ernsten Hintergrund, denn die Bestände der 18 fast ausschließlich auf der Südhalbkugel lebenden Pinguinarten gehen drastisch zurück. Allein bei den im südlichen Afrika beheimateten Brillenpinguinen ist die Population in den vergangenen zwei Jahrzehnten um 69 Prozent zurückgegangen. Dabei spielt der Klimawandel eine maßgebliche Rolle. Insgesamt gibt es noch etwa 15.800 Brutpaare.

Die größten Probleme für wildlebende Brillenpinguine stellen Wetterextreme, Krankheiten, Ölverschmutzung und ihre schwindende Nahrungsgrundlage dar. Durch den Anstieg der Wassertemperatur in den Ozeanen verändern sich die Strömungen und damit auch die Routen der Fischschwärme. Darüber hinaus wirkt sich ein Temperaturanstieg negativ auf die Reproduktionsrate von Fischen aus. Diese Fakten sowie der Druck durch die Fischereiindustrie sorgen für einen Rückgang der Nahrungsquellen von Brillenpinguinen. Zudem werden ihre Brutplätze durch den Anstieg des Meeresspiegels sowie durch starke Unwetter zerstört. Eine weitere Bedrohung für Gelege und bereits geschlüpfte Küken stellen langanhaltende Hitzeperioden dar.

Es gibt also viele triftige Gründe, warum wir am Weltpinguintag unsere im Zoo Salzburg lebenden Brillenpinguine in den Mittelpunkt gestellt haben und interessierten Besucherinnen und Besuchern an einem Erlebnisstand nahe der Pinguinanlage für Fragen zur Verfügung standen. Auch bei der kommentierten Fütterung konnten kleine und große Pinguinfans viel Wissenswertes erfahren.
 

Zoo Salzburg, 25. April 2023

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Zoo Salzburg
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