Spannendes Erlebnis: Weißrüssel-Nasenbär Jacques erstmals auf Entdeckungstour!

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Erst lugte nur eine weißumrandete Nasenspitze, die sich zaghaft nach links und rechts bewegte, aus dem hohlen Baumstamm, der den Innenbereich mit der Außenanlage der Nasenbären verbindet, hervor. Anschließend setzte Weißrüssel-Nasenbär Jacques vorsichtig eine Tatze nach der anderen auf die Grasfläche, um anschließend wieder in der Baumstammhöhle zu verschwinden. Das Spielchen wiederholte sich noch so lange, bis die Neugier über die anfängliche Vorsicht siegte. Danach gab es für Jacques kein Halten mehr und der Anfang Juli aus einem Zoo in Südfrankreich angereiste Kleinbär erkundete mit wachsender Selbstsicherheit den für ihn neuen Außenbereich. Dabei hatte es den Anschein, dass er alle Gerüche förmlich in sich aufsog, denn seine Nase bewegte sich weiter fleißig hin und her. 

„Wer die Szenen beobachten durfte, kann sich jetzt auch bildlich vorstellen, woher der Name Nasenbär stammt“, schmunzelt Geschäftsführerin Sabine Grebner. Tatsächlich verdanken alle drei Nasenbär-Arten ihren Namen der sehr beweglichen und rüsselartig verlängerten Nase. Anders als bei den Südamerikanischen Nasenbären und den Bergnasenbären weist das Gesicht des vom südlichen Teil der Vereinigten Staaten bis ins nördliche Kolumbien verbreiteten Weißrüssel-Nasenbären, neben den weißen Flecken ober- und unterhalb der Augen, ein weißes Band um die Nase auf. Und anders als der Südamerikanische Nasenbär steht der Weißrüssel-Nasenbär nicht auf der EU-Liste der invasiven Arten. Nach Ansicht der EU-Kommission ist die Verbreitung invasiver, also nicht einheimischer Arten einer der maßgeblichen Gründe für den Verlust der Biodiversität, weshalb Südamerikanische Nasenbären beispielsweise nicht gezüchtet werden dürfen. Für die Haltung ist eine Ausnahmegenehmigung erforderlich. 

„Nachdem Weißrüssel-Nasenbären keine invasive Art sind, sie also nicht als fremde Art in Europa überleben und sich vermehren, haben wir uns für die Haltung dieser Kleinbären entschieden“, erklärt Sabine Grebner. Neben dem männlichen Nasenbär Jacques lebt auch das einjährige Weibchen Ivy bereits im Zoo Salzburg. Nachdem die Zusammenführung der beiden Weißrüssel-Nasenbären noch etwas Zeit in Anspruch nehmen wird, ist seit seinem für ihn spannenden ersten Ausflug auf die Außenanlage im Moment nur Jacques für Besucher zu sehen. „Natürlich hoffen wir, dass sich die beiden in naher Zukunft besser riechen können, als sie es jetzt tun, und dann zusammen den Außenbereich erkunden“, schließt Sabine Grebner.


Zoo Salzburg, 25. August 2021

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