Weckruf für unsere Landschildkröten

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Auch wenn die aktuellen Temperaturen einen frösteln lassen, haben unsere Griechischen Landschildkröten ihre Winterstarre beendet. Genaugenommen haben unsere Tierpfleger ihre Winterstarre beendet, indem sie die anpassungsfähigen Panzertiere „sanft weckten“. So setzten sie die Schildkröten von ihrem gut gekühlten Winterquartier in einen kleinen Aufwachbereich, wo sie schon mal ihre Körpertemperatur langsam „hochfahren“ und aktiv werden konnten. Danach folgte ein zweiter Umzug in einen eigens für sie eingerichteten Bereich im Gibbonhaus mit Wärmelampen und üppigem Salatbuffet. Bevor sie sich jedoch ordentlich den Panzer vollfressen durften, wurden die im Mittelmeerraum heimischen Tiere erst gewogen und katalogisiert. 
Während der von Mitte November bis April dauernden Winterstarre sollte die Außentemperatur konstant 4 bis 6 Grad Celsius betragen. In diesem Bereich sind die Schildkröten nahezu inaktiv und bewegen sich kaum. Ihre Atem- und Pulsfrequenz wird ebenso wie der Stoffwechsel auf ein Minimum herabgesetzt. Aufgrund des auf absoluter Sparflamme laufenden Stoffwechsels bauen die Tiere kaum Fett ab und sie können in dem Zustand der Winterstarre für mehrere Monate ohne bedenklichen Gewichtsverlust verharren. Um die konstante Temperatur zu gewährleisten, überwintern die Griechischen Landschildkröten bei uns im Kühlschrank. Klingt für manch einen ungewöhnlich, ist für die Schildkröten jedoch ein perfektes Winterquartier, indem sie sich pudelwohl fühlen und gesund durch die kalte Jahreszeit kommen. Sobald es die nächtlichen Temperaturen zulassen, werden die Schildköten dann wieder für Besucher auf dem Dach des Gibbonhauses zu sehen sein. 

 

Zoo Salzburg, 15. April 2021

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