Damit sie freiwillig ihre grüne und vor allem tropisch warme Oase im Gibbonhaus verlassen, muss das Thermometer noch etwas nach oben klettern. Sie mögen einfach die warmen Temperaturen und nachdem die Kaiserschnurrbarttamarine ursprünglich in den tropischen Regenwäldern des südamerikanischen Amazonasbeckens zuhause sind, ist das erstens sehr verständlich und zweitens der Grund, warum Besucher unsere beiden Bartträger derzeit nicht zu Gesicht bekommen. Schließlich sind die Tierhäuser im Zoo Salzburg seit der Wiedereröffnung nach dem Lockdown aufgrund der aktuell geltenden Schutzmaßnahmen geschlossen. Dabei ist es einfach herrlich die beiden Krallenaffen mit den langen weißen Barthaaren zu beobachten. Vor allem, wenn sie mit Geschick und Ausdauer leckeres Obst aus dem kleinen Drahtgestell puhlen, um dann flugs mit der frisch gemachten Beute einen Ast ihrer Wahl aufzusuchen und das Stückchen Birne genüsslich zu verspeisen. Sogenannte Enrichment-Aufgaben, die unsere Kaiserschnurrbarttamarine geistig und körperlich fordern, bekommen sie derzeit verstärkt gestellt. So halten wir die, mit einer Kopfrumpflänge von etwa 25 Zentimetern, eher kleinen Zeitgenossen mit dem markanten Erkennungsmerkmal fit und sorgen dafür, dass auch ohne Besucher im Gibbonhaus keine Langeweile aufkommt. Und sobald die Sonne an Kraft gewinnt, werden wir die Zwei hoffentlich in ihrem Außenbereich beobachten dürfen.
Zoo Salzburg, 18. März 2021