Trauer um Braunbärin Blanca

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„Sie war eine echte Institution und ein absolutes Charaktertier“

Erst wenige Tage zuvor war die 34 Jahre alte Bärendame aus der Winterruhe erwacht. Danach hat sich der Gesundheitszustand von Blanca dramatisch verschlechtert, so dass sie am 22. Februar von ihren Schmerzen erlöst wurde. „Die Bärin litt an einer degenerativen Erkrankung des Bewegungsapparates. Es waren mehrere große Gelenke betroffen und ihr ging es trotz Schmerzmedikation jeden Tag schlechter,“ sagt Zootierärztin Miriam Wiesner. „Am Ende war Blanca nicht mehr gewillt aufzustehen und so mussten wir in ihrem Sinne die Entscheidung treffen, sie gehen zu lassen“, erklärt Geschäftsführerin Sabine Grebner. Mit dem Tod von Blanca geht eine der „grauen Eminenzen“ des Zoo Salzburg. „Sie war eine echte Institution und ein absolutes Charaktertier“, schließt Sabine Grebner.

Die am 22. Jänner 1988 im Tierpark Bern geborene Braunbärin lebte seit dem 3. Juli 1990 im Zoo Salzburg. Beinahe 32 Jahre lang durften Zoobesucher, die von ihren Tierpflegern als sehr aufmerksame, umgängliche, aber auch eigensinnige Zeitgenossin beschriebene Bärin in ihrem Zooalltag begleiten. Sie beobachteten Blanca beim Dösen in der Sonne, beim Planschen im Wasser oder beim genüsslichen Verspeisen von Eisbomben oder anderen Leckereien. „Mit ihr sind während der vergangenen Jahrzehnte ganze Generationen von Zoobesuchern groß geworden“, stellt Sabine Grebner fest.

Seit 29 Jahren stets an ihrer Seite war Sohn Aragon, der mittlerweile ebenfalls im betagten Bärenalter ist. In den kommenden Tagen wird er Blanca sicherlich suchen, auch wenn er die Gelegenheit bekam sich „zu verabschieden“. „Wir werden ihn jetzt natürlich sehr genau beobachten. Nachdem Bären einzelgängerisch leben, sollte er sich jedoch bald an die veränderte Situation gewöhnen“, denkt Sabine Grebner.

 

Fotocredit: Zoo Salzburg | Bild 3: Kerstin Joensson


Zoo Salzburg, 22. Februar 2022

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