Sie springen im wahrsten Sinne des Wortes über Stock und Stein, und das am liebsten gemeinsam mit ihren Altersgenossen. Wie bei jungen Alpensteinböcken üblich, haben sich die Mitte bis Ende Mai 2021 im Zoo Salzburg geborenen Steinkitze zu einem „Kindergarten“ zusammengefunden. In diesem Jahr besteht die quirlige Truppe sogar aus sechs Jungtieren, die sich unter abwechselnder Aufsicht der Muttertiere im Klettern üben. „Heuer tut sich bei uns in der Steinbockanlage richtig was“, freut sich Geschäftsführerin Sabine Grebner über den munteren Nachwuchs. „Gleich zwei Geißen haben in diesem Jahr Zwillinge bekommen und zwei weitere Geißen haben jeweils ein Jungtier geboren. Zwillingsgeburten sind bei Alpensteinböcken eher selten, deshalb ist die Freude bei uns gleich doppelt so groß“, fügt Sabine Grebner hinzu.
Gute Chancen, den Steinbock-Kindergarten in Aktion zu erleben, haben Besucher derzeit am Vormittag. Dann wird sehr gerne gemeinsam gespielt, in der steilen Felswand balanciert und natürlich eifrig geklettert und gesprungen. Dabei ist für Beobachter absolut erstaunlich, wie trittsicher die sechs Jungtiere bereits sind. Wenn man allerdings bedenkt, dass Steinböcke in freier Natur steile felsige Hänge oberhalb der Baumgrenze als bevorzugten Lebensraum auserkoren haben, liegt die Erklärung auf der Hand.
Zwar weniger aktiv, aber genauso schön zu beobachten, ist derzeit auch der zweifache Nachwuchs bei den Waldrentieren. Während die Steinböcke wagemutig in der Felswand hängen, lassen es die jungen Rentiere gemütlicher angehen. Meistens liegen sie von den Rentier-Müttern gut behütet an einem schattigen Plätzchen und manchmal können Besucher sie dabei beobachten, wie sie auf langen Beinen vorsichtig über die Anlage „staksen“.
Fotocredit: Kerstin Joensson
Zoo Salzburg, 10. Juni 2021