Sie sind ebenso eigentümlich wie urtümlich. Bei Gefahr rollen sie sich zu einer Kugel zusammen. Ihre bevorzugte Nahrung besteht aus Ameisen oder Termiten und heimisch sind die einzelgängerisch lebenden Säugetiere im mittleren Südamerika. Obwohl sie, abgesehen vom Menschen, kaum natürliche Feinde haben, gelten Kugelgürteltiere laut Roter Liste der Weltnaturschutzunion als „potenziell gefährdet“. Umso mehr freuen wir uns über den putzmunteren Nachwuchs im Südamerikahaus des Zoo Salzburg. Das männliche Jungtier kam am 6. Dezember 2021 nach etwa 120 Tagen Tragzeit zur Welt. Anfangs war der kugelrunde Nachwuchs von Arabella und Mango kaum so groß wie ein Tennisball und der Panzer war noch ganz weich. Damit Mutter Arabella und ihr Jungtier, das blind geboren wurde und sich anfangs mit seinen Tasthaaren und dem sehr guten Geruchssinn orientierte, ungestört sind, werden sie derzeit noch vom Vater getrennt gehalten. Und so wenig Vater Mango mit seinem Nachwuchs anfangen kann, so beschützerisch gibt sich Mutter Arabella, wenn jemand ihr Zuhause betritt. Während sich das Jungtier meist sofort zu einer Kugel zusammenrollt, schiebt sie den kugelrunden Nachwuchs gerne unter ihren Bauch. Kein Wunder, dass sich der Kleine, sehr zur Freude der Tierpfleger, so prächtig entwickelt.
Zoo Salzburg, 11. Jänner 2022