Wir haben es in der Hand – jeder einzelne von uns. Durch unser Konsumverhalten bestimmen wir, was auf unserem Teller landet. Und darauf landet eben sehr gerne Fisch. Schätzungen zufolge liegt der Pro-Kopf-Verzehr durchschnittlich bei knapp 20 Kilogramm Fisch pro Jahr. Vor rund 50 Jahren waren es noch 10 Kilogramm, was im Umkehrschluss bedeutet, dass sich der Hunger auf Fisch verdoppelt hat. Das Problem dabei: Auch diese Ressourcen sind endlich.
Über Jahrhunderte glaubten wir, die Weltmeere seien in ihrem Fischbestand unerschöpflich. Heute wissen wir es besser. Dem Bericht über den Zustand der Weltfischbestände und der Aquakultur der Welternährungsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) zufolge, gelten etwa 30 Prozent der kommerziell genutzten Fischbestände als überfischt, 60 Prozent als maximal befischt und 10 Prozent als noch unter der Belastungsgrenze befischt. Das ist der Ist-Zustand, der, glaubt man den Berechnungen von Wissenschaftlern der University of British Columbia, sogar noch dramatischer ausfällt. Demzufolge werden jedes Jahr 32 Millionen Tonnen Fisch gefangen, die in den Fangstatistiken nicht auftauchen. Der offizielle Spitzenwert von 1996 liegt im Übrigen bei 86 Millionen Tonnen. So oder so sind die Prognosen wenig erfreulich. Laut des UN-Umweltprogramms UNEP werden die meisten Fischbestände in den Ozeanen bis zum Jahr 2050 kollabiert sein.
Damit wird deutlich, dass jedem einzelnen Konsumenten – ob er nun will, oder nicht – eine nicht unerhebliche Verantwortung für die Zukunft der Weltmeere, für unseren Planeten und die Lebensqualität zukünftiger Generationen zu Teil wird.
Deshalb befürwortet der Zoo Salzburg den Konsum von Fisch, der nach nachhaltigen Kriterien des MSC-Siegels gefangen wurde und ist Kooperationspartner der FischGewiss Woche der MSC und ASC Siegel, die vom 12-18. Oktober 2020 stattfindet.
Zoo Salzburg, 12. Oktober 2020