Die Freude über den ersten Nachwuchs bei den Mähnenwölfen in der Geschichte des Zoo Salzburg ist riesig und bei den Tierpflegerinnen und Tierpflegern deutlich erkennbar. Vor etwa drei Wochen ließ sich zunächst ein Jungtier kurz auf der Außenanlage blicken. Nachdem sich der genau am 24. Dezember 2023 geborene Welpe vorsichtig nach draußen schob, tauchte zur Überraschung der Anwesenden ein Geschwistertier dicht dahinter auf.
Da Mähnenwölfe bei der Aufzucht von Jungtieren stressanfällig sind und vor allem unsere Nebulina schnell nervös wird, haben wir uns ab dem Tag der Geburt komplett zurückgezogen und respektvoll Abstand gehalten. Dass mit dem Nachwuchs alles planmäßig verlief, ließ sich während der ersten Lebenswochen der Welpen in erster Linie aus dem Verhalten der Elterntiere schließen. Diese erschienen nur selten auf der Bildfläche, Mutter Nebulina hatte darüber hinaus ordentlich Appetit und dann und wann ließ sich ein Blick auf ihr Gesäuge erhaschen. Weil es insgesamt recht ruhig im Mähnenwolfhaus war und man unsere Mähnenwölfin nur wenige Male beobachten konnte als sie ein Jungtier im Maul trug, waren wir lange Zeit der Meinung, es befindet sich nur ein Jungtier im geschützten Innenbereich. Deshalb war die Freude über unser „Weihnachtswunder im Doppelpack“ noch ein wenig größer.
Während sich die beiden Jungtiere, deren Geschlechter noch nicht bekannt sind, in ihren ersten Lebenswochen ausschließlich im Innenbereich befanden und sie somit nicht zu sehen waren, werden sie nun von Tag zu Tag ein wenig mutiger. Nach ihrem ersten kurzen Ausflug vor drei Wochen hatten wir sie bis vor kurzem nicht mehr zu Gesicht bekommen. Offensichtlich waren die Eltern der Meinung, es sei noch zu früh. Man konnte nämlich beobachten, dass sie ihre Jungtiere mit der Pfote zurück in den Innenbereich zogen.
Bei den aus Mittel- und Südamerika stammenden Tieren kümmern sich übrigens auch die Väter um den Nachwuchs. Die Elterntiere, der fünfjährige Pinto und die gleichaltrige Nebulina, leben seit Herbst 2020 im Zoo Salzburg.