An ihrem Ehrentag, dem 25. April 2022, erschienen Emma, Skipper, Lorelei & Co. klassisch in schwarz-weiß mit Frack. Sie hatten sich zur Feier des Tages „fein gemacht“. Wobei man neidlos anerkennen sollte, dass Pinguine immer „gut angezogen sind“. Aber beim Weltpinguintag geht es natürlich nicht nur darum gut auszusehen, sondern vielmehr darum, an die schwierige Situation der insgesamt 18 fast ausschließlich auf der Südhalbkugel lebenden Pinguinarten zu erinnern. An diesem Tag fungierten unsere Brillenpinguine einmal mehr als Botschafter ihrer Art. Denn leider gehen die Bestände sowohl bei den aus dem südlichen Afrika stammenden Brillenpinguinen als auch bei den in der Antarktis lebenden Verwandten stark zurück.
Neben der Verschmutzung der Ozeane gehört die industriell betriebene Fischerei zu den größten Gefahren für die an den Küsten Namibias und Südafrikas sowie zum Teil an den Küsten Angolas und Mosambiks bestehenden Brillenpinguin-Kolonien. Steht Elterntieren durch Überfischung nicht genügend Nahrung zur Verfügung haben sie keine Chance ihre Jungtiere hochzubringen. Aktuell leben noch rund 20.000 Brutpaare in freier Wildbahn. Innerhalb von weniger als 100 Jahren nahm der Bestand um 90 Prozent ab. Die Art wird von der Weltnaturschutzunion IUCN seit 2012 als „stark gefährdet“ eingestuft. Den in der Antarktis lebenden Pinguinarten setzen vor allem die Erderwärmung sowie die Nahrungsknappheit durch abnehmende Krillbestände zu.
Zoo Salzburg, 25. April 2022