Auf die richtige Strategie kommt es an
Wird es ihm zu heiß, taucht Braunbär Aragon einfach ab. Seine Hitzestrategie ist damit genauso
einfach wie effektiv. Er geht eine Runde Plantschen, manchmal mit Ball und manchmal auch ohne.
Welche Strategie die Fischotter, Pinguine oder Pelikane anwenden, liegt auf der Hand. Aber auch die
Flachlandtapire haben eine Vorliebe für das kühle Nass und die Jaguarschwestern springen auch
gerne mit Anlauf in den Teich auf ihrer Außenanlage. Aber was machen eigentlich die wasserscheuen
Zootiere bei Temperaturen um die 30 Grad? Bei einigen ist unter anderem ein kleines Nickerchen im
Schatten angesagt.
Dagegen freuen sich die Weißhandgibbons oder Kapuzineraffen tierisch über eine willkommene
Abkühlung von innen. Ganz oben auf der Wunschliste: Von ihren Tierpflegern selbstgemachtes
Fruchteis am Stiel. Die vorwitzige Gibbondame Maya war gleich so begeistert von der köstlichen
Überraschung, dass sie sich auch das für ihren Partner Samuk gedachte Eis schnappte und eilig mit
ihrer „Beute“ losbalancierte. Aber keine Angst, nach anfänglichem Zögern hat sich Samuk sein Eis
erfolgreich zurückerobert.
Wesentlich gerechter ging das Ganze bei den Kapuzineraffen vonstatten. Da wurde entweder
kollegial geteilt oder sich mit einer Portion zufriedengegeben, die dann in der Hand gehalten und
sehr langsam und genüsslich verspeist wurde. Da der Sommer gerade erst so richtig loslegt, wird das
nicht das letzte Eis der Saison sein, über das sich die Zootiere freuen durften. Und schön zu
beobachten sind die verschiedenen Hitzestrategien von Affe, Bär, Jaguar und Co. allemal.
Fotocredit: Gisela Brechenmacher, Kerstin Joensson
Zoo Salzburg, 30. Juni 2022